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Klosterneuburger Kammerkonzerte – „Dussek Beethoven Pleyel“
Juni 17 @ 19:00

Ein durch und durch klassischer Klavierquartettabend und doch ein Programm mit Seltenheitswert: Das Klavierquartett op. 3 ist eine der wenigen überlieferten Kompositionen von Camille Pleyel, dem talentierten Sohn des Ruppersthaler Komponisten Ignaz Pleyel. Dazu gesellt sich ein Stück des böhmischen Klaviervirtuosen und Komponisten Johann Ladislaus Dussek und nicht zuletzt Ludwig van Beethovens eigene Klavierquartettfassung seines berühmten Jugendwerks, dem Quintett op. 16.
Am Programm
Camille Pleyel: Klavierquartett op. 3 in G-Dur
Johann Ladislaus Dussek: Klavierquartett op. 56 in Es-Dur
L. v. Beethoven: Klavierquartett nach dem Quintett op. 16 in Es-Dur
Ensemble
ATOUT – die Kammermusikgruppe
Roland Herret / Violine
Anna Dekan-Eixelsberger / Viola
Stefanie Prenn / Cello
Doris Kitzmantel / Klavier
Wir freuen uns auf Ihren Konzertbesuch!
Kartenpreise im Vorverkauf/an der Abendkassa
Regulär € 27/30, Senioren € 22/25, Studenten € 12/15, Kinder bis 12 Jahre frei. Freie Platzwahl. Freier Eintritt und reservierte Sitzplätze für Mitglieder des Kammermusikvereins Niederösterreich.
Kontakt und Reservierung
Der Kartenvorverkauf erfolgt über eine verbindliche Reservierung per Mail oder Telefon. Sie erreichen uns unter: office@kammermusikverein.at und 0690/10015571
Camille Pleyel, Pianist, Komponist und Klavierbauer, ist heute vor allem als Sohn des Firmengründers Ignaz Pleyel bekannt, nach dem auch die traditionsreiche Salle Pleyel in Paris benannt ist. Zu seinen wenigen überlieferten Kompositionen gehört das Klavierquartett op. 3 – ein frühes Werk, das seine Vorliebe für gesangliche Linienführung und eine klare kammermusikalische Struktur erkennen lässt, verbunden mit stilistischer Eleganz.
Der Böhme Johann Ladislaus Dussek war nicht nur ein gefeierter Virtuose, sondern ein gesuchter Lehrer, Komponist und musikalischer Weggefährte vieler bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit. Sein Es-Dur-Quartett op. 56 entstand um 1803 im Umfeld seiner engen Beziehung zu Prinz Louis Ferdinand von Preußen, der selbst komponierte und von Beethoven als „tüchtiger Klavierspieler“ geschätzt wurde. Dussek begleitete ihn als Lehrer, Kammermusikpartner und Freund bis zu dessen Tod 1806 in der Schlacht bei Saalfeld. Das Werk zeigt Dusseks gereifte Tonsprache und seinen Sinn für melodische Eleganz sowie expressive Kontraste – besonders bemerkenswert ist der feine Dialog zwischen Klavier und Streichern, der dem Quartett eine kammermusikalisch ausgewogene und zugleich farbenreiche Klangsprache verleiht.
Beethovens Beitrag zum Abend ist eine Bearbeitung seines berühmten Quintetts op. 16 in Quartettbesetzung – ein Werk voll jugendlicher Frische und sinfonischem Gestus. Es zeigt eindrucksvoll, wie Beethoven bereits in seinen frühen Jahren mit der Balance zwischen Soloinstrument und Ensemble zu spielen wusste – ein charakteristisches Merkmal seines aufkommenden Personalstils.
Freuen wir uns auf einen klangvollen Abend mit kammermusikalischen Kostbarkeiten!