
Klosterneuburger Kammerkonzerte – „Trio Frizzante“
April 25 @ 19:00

Wir freuen uns, Ihnen die Eröffnung der Klosterneuburger Kammerkonzerte 2025 anzukündigen und ein neues Ensemble vorstellen zu dürfen!
Das „Trio Frizzante“ spielt auf – von Haydns klassischer Eleganz über die impressionistischen Klangfarben Gauberts bis hin zur leidenschaftlichen Romantik Louise Farrencs entfaltet sich ein facettenreiches Programm. Den Abschluss bildet Kapustins energiegeladene Verbindung von Jazz und klassischer Virtuosität. Lassen Sie sich von diesem spannenden Zusammenspiel und der lebendigen Klangvielfalt begeistern!
Am Programm
Josef Haydn: Klaviertrio in G-Dur, Hob.:XV:15
Philippe Gaubert: Trois Aquarelles
Louise Farrenc: Klaviertrio in e-Moll op. 45
Nikolai Kapustin: Klaviertrio op. 86, 1. Satz
Trio Frizzante
Marlies Gaugl, Querflöte
Marta Kordykiewicz, Cello
Doris Kitzmantel, Klavier
Wir freuen uns auf Ihren Konzertbesuch!
Kartenpreise im Vorverkauf/an der Abendkassa
Regulär € 27/30, Senioren € 22/25, Studenten € 12/15, Kinder bis 12 Jahre frei. Freie Platzwahl. Freier Eintritt und reservierte Sitzplätze für Mitglieder des Kammermusikvereins Niederösterreich.
Kontakt und Reservierung
Der Kartenvorverkauf erfolgt über eine verbindliche Reservierung per Mail oder Telefon. Sie erreichen uns unter: office@kammermusikverein.at und 0690/10015571.
Jahres-Abo
Sichern Sie sich bereits jetzt Ihr Abo für die gesamte Saison – mit sechs abwechslungsreichen Konzerten und garantiertem Platz. Abo-Anmeldung ab sofort möglich.
Details zum Programm:
Dass das Klaviertrio seit Haydns Zeit als Gattung zur Verfeinerung und
Ausdifferenzierung kammermusikalischer Ausdrucksmöglichkeiten diente, zeigt sich
exemplarisch in jenem G-Dur-Trio Hob. XV:15, das um 1790 entstand. Bereits hier
verbindet Haydn seine charakteristische melodische Eleganz mit überraschenden
Wendungen und humorvoller Leichtigkeit – Eigenschaften, die in der Bearbeitung mit
Flöte eine besonders schwebende, durchhörbare Klanglichkeit entfalten. Es ist ein
Werk, das gleichermaßen durch formale Klarheit wie durch Witz und Geist überzeugt.
Mit Philippe Gauberts Trois Aquarelles betritt man das klangliche Terrain des
französischen Impressionismus. Gaubert, selbst Flötist von Rang, schafft hier
musikalische Stimmungsbilder von großer atmosphärischer Dichte. Dass die drei
Miniaturen – Par un clair matin, Soir d’automne und Sérénade – weniger im Sinne
programmatischer Nachzeichnung als vielmehr als feinsinnige farbliche
Schattierungen gedacht sind, lässt sich in der subtilen Harmonik und dem bewegten
Klangverlauf unmittelbar nachhören.
Louise Farrencs Klaviertrio op. 45 – ein Werk ihrer späten Schaffensphase – lässt
keinen Zweifel an der kompositorischen Reife und Eigenständigkeit dieser lange
übersehenen Stimme der Romantik. Farrenc, in ihrer Zeit hochgeschätzt und als
erste Professorin für Klavier am Pariser Conservatoire eine Ausnahmeerscheinung,
denkt kammermusikalisch stets mit symphonischem Atem. Ihr op. 45 überzeugt
durch thematische Stringenz, harmonische Tiefe und eine gleichberechtigte,
dialogische Instrumentenbehandlung.
Mit Nikolai Kapustin schließlich schlägt das Programm einen Bogen in die klanglich-
harmonische Moderne. Kapustin, ausgebildet in der russischen Klassiktradition, greift
auf idiomatische Elemente des Jazz zurück, ohne dabei die kompositorische Strenge
preiszugeben. Sein Klaviertrio eröffnet mit einem Satz, der in rhythmischer Energie,
satztechnischer Dichte und jazziger Färbung eine neue Spielart virtuoser
Kammermusik formuliert – zwischen swingender Motorik und präziser Struktur.
So entfaltet sich im Konzert des Trio Frizzante ein Programm, das nicht allein durch
stilistische Vielfalt besticht, sondern auch durch seine dramaturgische
Geschlossenheit: eine Reise durch Klangwelten, in denen Formbewusstsein und
Ausdruckswille stets aufeinander treffen.